by Vicky E. Arvelaki
Graubehaarte Zistrose aus Kreta.(Cistus Incanus from Creta) - Labdanum
Graubehaarte Zistrose [Cistus Incanus/Creticus], dass es den Labdanum es produziert, hat größere Kraft. Dieses wird nur im Nordkreta.
Sonntag, 24. November 2013
Freitag, 5. Juli 2013
Zistrose – der Turbo nicht nur fürs Immunsystem
»Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen« lautet ein bekanntes Sprichwort. Doch im Falle der Zistrose ist es kein Kraut, sondern eine an Sträuchern wachsende Blume, deren erstaunliche, manchmal fast schon wundersame Wirkungen vor nicht langer Zeit neu entdeckt wurden. Noch immer ist die Zistrose – oder Cystus, wie die aus ihr gewonnenen Produkte heißen – ein Geheimtipp, den selbst viele Ärzte und Heilpraktiker noch nicht in ihr Heilmittelspektrum integriert haben. Was die Zistrose alles kann? Lesen Sie weiter.
Cistus Incanus. |
Die immergrünen Sträucher der Zistrose haben ihre Heimat in der Mittelmeerregion, wo sie einen wichtigen Teil der Macchiavegetation bilden. Die Gattung der Zistrosen umfasst 22 Arten und eine Reihe Hybriden, zu denen die für den Menschen besonders wichtige Cistus incanus zählt. Die Sonne und Wärme liebenden Pflanzen bringen Blüten in verschiedenen Farben hervor. Im Mittelmeerraum werden sie seit Jahrtausenden in der Volksheilkunde als Heilmittel eingesetzt. Auf den griechischen Inseln trinkt man zum Beispiel traditionell den aus den Blättern zubereiteten Tee gegen Halsweh, Schnupfen und alle Erkältungssymptome. Verwendung finden nicht nur ihre Blüten, sondern auch das Harz in ihren Blättern, von dem bereits die Bibel unter dem Namen Myrrhe berichtet.
Naturheilmittel gibt es viele, doch was macht die Zistrose so einzigartig? Cistus incanus, die Graubehaarte Zistrose, ist die polyphenolreichste Heilpflanze Europas, wie das LEFO-Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung in Ahrensburg herausgefunden hat. Polyphenole gehören zu den sekundären Pflanzeninhaltsstoffen, deren beeindruckende, Vitalität und Jugendlichkeit erhaltende Heilwirkungen zum Beispiel von Rotwein und Grüntee bekannt sind. Nur: Die Zistrose übertrifft Rotwein mit ihrem Gehalt an antioxidativen Polyphenolen um das Vierfache und Grüntee um das Dreifache – ein wirklich beachtlicher Rekord. Hinzu kommen weitere wertvolle Inhaltsstoffe wie Cineol, ein Pflanzenöl, das unter anderem Beschwerden bei Erkrankungen der oberen und unteren Luftwege (Nase, Rachen, Bronchien) lindert, und das Pflanzenöl Eugenol, das eine stark antibakterielle, schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung hat.
Antioxidativ, Immunabwehr steigernd, antiviral und antibakteriell, entzündungs- und pilzhemmend, hilfreich bei Allergien, Ekzemen und Hautproblemen – die Wirkungen der Zistrose sind so umfassend, dass es sich lohnt, sich ausführlich mit ihr zu befassen. Noch immer werden weitere Anwendungsgebiete entdeckt. In der Grippe- und Erkältungszeit wird sie zum unerlässlichen Begleiter, wenn man sie einmal kennengelernt hat: Lutschtabletten lindern Halsschmerzen, der Tee steigert die Abwehrkräfte und hilft von innen, der Sud kann aufgetragen oder als Spülung verwendet werden. Auch für das Motto »Vorbeugen ist besser als heilen« eignet sich die Zistrose. Prävention ist eine ihrer herausragenden Eigenschaften. Nebenwirkungsfrei und erfolgreicher als bekannte Abwehrmittel wie Tamiflu hat sich Cistus incanus auch bei der Vogelgrippeerkrankung gezeigt.
Das Harz, Ladanum oder Labdanaum genannt, war bereits im Altertum Bestandteil von Salben. Um es zu gewinnen setzte man zu jener Zeit eine ungewöhnliche Methode ein. Ziegen wurden durch die Macchia getrieben. Dabei blieb das klebrige Harz an ihrem Fell hängen, das dann geschnitten und ausgekocht wurde. Nach dem Erkalten konnte es abgeschöpft und weiter verwendet werden.
Auch im alten Ägypten war die Zistrose als Schönheits- und Heilmittel bekannt. Man wusste zwar damals noch nicht, dass vor allem ihre Eigenschaften als freier Radikalfänger für die hautglättende Wirkung verantwortlich war, aber die Erfolge sprachen für sich. Das Harz wurde außerdem für Räucherungen verwendet. Ausgesprochen positiv reagieren auch der Magen-Darm-Trakt und der Urogenitaltrakt auf die Inhaltsstoffe der Zistrose. Zahlreiche Hautprobleme, darunter Akne und Neurodermitis, gehen durch die Zistrosebehandlung zurück.
Mittwoch, 5. Juni 2013
Labdanum from mediterranean Cistus species: GC-MS fingerprints and relative quantification of antispirochaetal manoyloxides.
Planta Med 2012; 78 - PA10
DOI: 10.1055/s-0032-1320325
Labdanum from mediterranean Cistus species: GC-MS fingerprints and relative quantification of antispirochaetal manoyloxides
K Kuchta 1, K Grötzinger 1, C Birkemeyer 2, HW Rauwald 1
1Pharmacognosy, Leipzig Uni., Johannisal. 23, 04103 Leipzig, Germany
2Anal. Chemistry, Leipzig Uni., Linnéstr. 3, 04103 Leipzig, Germany
Congress Abstract
The oleoresin labdanum from Cistus creticus was used in ancient Greece as incense, anti-infective, and wound treatment [1]. On Crete, the main production center since antiquity, it is brushed off the leaves with long textile strings. After the Ottoman conquest of Crete 1645, Western Europe imported Spanish labdanum prepared by hot water extraction of aerial parts of Cistus ladanifer. Shortly there- after, labdanum fell out of pharmaceutical use [2]. Presently, C. creticus leaf extracts from Turkey are applied by German self-help groups for borreliosis therapy [3]. Our results indicate that this anti- spirochaetal activity is mainly due to manoyloxides in the essential oil [3,4]. Here, 8 labdanum sam- ples were analyzed by GC-MS for these active constituents, revealing exceptionally high contents of 13-epi-manoyloxide, 2-keto-manoyloxide, ent-3β-hydroxy-13-epi-manoyloxide, manoyloxide, sclareol, and acetoxy-manoyloxide in the Cretan ones. In other eastern Mediterranean samples, the concentration of these compounds was several orders of magnitude lower, whereas Spanish labda- num is dominated by simple alkanes with only trace amounts of manoyloxide and 13-epi-man- oyloxide. Thus, discontinuation of medicinal use of labdanum in Western Europe is understandable as “labdanum” from C. ladanifer is clearly not equivalent to the traditionally harvested C. creticus drug. Rumors that C. creticus contains psychotropic THC were refuted.
References: 1. Aufmesser, M (2002) Dioscurides. Olms Verlag. Hildesheim. 2. Husemann, T (1889) Archiv der Pharmazie 227: 1075-1092/1105-1132. 3. Hutschenreuther, A. et al. (2010) Pharmazie 65: 290-295. 4. Grötzinger, K. et al. (2010) Planta Med 76: 245.
Planta Med 2012; 78 - PA10
DOI: 10.1055/s-0032-1320325
Labdanum aus mediterranen Cistus-Arten: GC-MS Fingerabdrücke und relative Quantifizierung von Antispirochaetal Manoyloxides
Kuchta K 1, K Grötzinger 1, C Birkemeyer 2, HW Rauwald 1
1Pharmacognosy, Leipzig Uni., Johannisal. 23, 04103 Leipzig, Deutschland
2Anal. Chemie, Leipzig Uni., Linnéstr. 3, 04103 Leipzig, Deutschland
Kongress-Abstract
Die Oleoresin Labdanum von Cistus Creticus war im antiken Griechenland als Weihrauch, Anti-infective und Wundversorgung [1] verwendet. Auf Kreta, das größte Produktionszentrum seit der Antike wird es von den Blättern mit lange Textile Zeichenfolgen gebürstet. Nach der osmanischen Eroberung von Kreta 1645 importiert Westeuropa spanische Labdanum durch Warmwasser-Gewinnung von Antenne Teile des Cistus Ladanifer vorbereitet. Kurz fielen dort-nach Labdanum pharmazeutische Verwendung [2]. C. Creticus Blatt Extrakte aus der Türkei werden derzeit von deutschen Selbsthilfegruppen für Borreliose-Therapie [3] angewendet. Unsere Ergebnisse zeigen, dass diese Anti-Spirochaetal Tätigkeit vor allem auf Manoyloxides in das ätherische Öl [3,4]. Hier wurden 8 Labdanum Sam Ples für diese aktiven Bestandteile, außergewöhnlich hohen Inhalt von 13-Epi-Manoyloxide, 2-Keto-Manoyloxide, ent-3β-hydroxy-13-epi-manoyloxide, Manoyloxide, Sclareol und Acetoxy-Manoyloxide in die kretische diejenigen von GC-MS analysiert. In anderen östlichen Mittelmeer Proben war die Konzentration dieser Verbindungen mehrere Größenordnungen niedriger, während spanische Labda-Num durch einfache Alkane mit nur Spuren von Manoyloxide und 13-Epi-Mann-Oyloxide dominiert wird. Also Abbruch der medizinischen Verwendung von Labdanum in Westeuropa verständlich wie "Labdanum" von C. Ladanifer eindeutig nicht die Droge traditionell geernteten C. Creticus entspricht. Gerüchte, dass C. Creticus enthält psychotroper THC widerlegt wurden.
Referenzen: 1. Aufmesser, M (2002) Dioscurides. Olms Verlag. Hildesheim. 2. Husemann, T (1889)-Archiv der Pharmazie 227: 1075 – 1092/1105-1132. 3. Hutschenreuther, A. Et Al. (2010) Pharmazie 65:290-295. 4. Grötzinger, K. Et Al. (2010) Planta Med 76: 245.
Freitag, 10. Mai 2013
Cystus (Cistus incanus) - eine infektblockende Pflanze gegen die Erkältung
Die Cistus Incanus als eine von vielen Möglichkeiten
der Prävention und Linderung von grippalen Infekten
Cistus Incanus. |
Die Cistus incanus-Pflanze hat ihre Heimat in Südeuropa. Die Pflanzengattung der Zistrosengewächse ist groß und schließt die Zistrosen (Cistus) ein. Die Pflanzengattung wächst im gesamten Mittelmeerraum und auf den kanarischen Inseln. Hier gehört die Zistrose schon seit Jahrtausenden zu den Heilmitteln der Volksheilkunde. Besonders beliebt war die Zistrose schon im Alten Ägypten, wo das Harz zum Räuchern und als Schönheits- und Heilmittel verwendet wurde. Häufig wurde sie auch zur Vorbeugung von Infektionskrankheiten wie Erkältungskrankheiten empfohlen. Die moderne Wissenschaft konnte jetzt bestätigen, dass Extrakte aus bestimmten Zistrosenarten tatsächlich vor dem grippalen Infekt (Erkältung) schützen können.
Die Zistrosenart Cistus incanus
Zu den Zistrosen gehört auch die graubehaarte Zistrose (Cistus incanus oder Cistus incanus creticus). Aus dieser Zistrosenart gewonnene Extrakte und Produkte haben eine große Bedeutung für die Medizin, da sie insbesondere als Infektblocker wirken und vor Erkältungskrankheiten (grippaler Infekt) schützen können. Das Harz in den Blättern der Zistrose wirkt gegen Viren und Bakterien und gilt als Radikalenfänger. Das Immunsystem kann durch Zistrosen möglicherweise gestärkt werden. Die graubehaarte Zistrose blüht rosarot und wird alljährlich im Frühsommer geerntet. Die Zistrose ist aber nicht erst seit ihrem Einsatz als Infektblocker bekannt. Schon in der Bibel taucht die Zistrose mehrfach auf. Denn die heiligen drei Könige brachten dem Jesuskind Myrrhe, und das ist das Harz der Zistrose. Zistrosen sind strauchartige Pflanzen, die auf sandigen Böden bei starker Sonneneinstrahlung gedeihen. Zistrosen werden in der Regel etwa einen Meter hoch. Die immergrünen Blätter scheiden an ihren feinen Haaren ihr Harz aus. An heißen Tagen wird so viel Harz von den Zistrosen gebildet, dass der Harzgeruch sofort wahrnehmbar ist.
Folgende Heilwirkungen schreiben die Volksmedizin und auch die moderne Medizinwissenschaft der Zistrose zu:
antibakteriell (gegen Bakterien)
antiviral (gegen Viren)
antioxidativ
pilzhemmend
entzündungshemmend
schleimlösend
immunstärkend
Im Jahr 1999 machte die aromatische Pflanze besonders von sich reden, denn eine Expertenjury zeichnete Cistus incanus als "Pflanze Europas 1999" aus.
Cistus incanus in Griechenland
Bis in die 60er-Jahre spielte die graubehaarte Zistrose in einigen Gegenden Griechenlands eine zentrale Rolle: Der herbe Tee begleitete die Menschen im Sommer wie im Winter als Durstlöscher oder zur Entspannung nach einem anstrengenden Tag. Heute ist Cistus incanus von "modischen" Getränken weitgehend verdrängt worden. Das sonnenverwöhnte Kraut wird im Frühjahr und Sommer gesammelt und in den Schatten gelegt. Hier streifen die frischen Meeresbrisen die duftende Ernte und sorgen für eine schonende Trocknung. Die Verwendung von Cistus incanus lässt sich bis ins 4. Jahrhundert vor Christus - also fast 2.500 Jahre - zurückverfolgen. In Form von mühevoll gewonnenem Harz - sogenanntem Ladanum (Myrrhe ist zwar auch ein Harz, aber nicht des Weihrauchbaumes, Boswellia) - brachten die Menschen die Pflanze nach Ägypten und in den Sudan. Seit dieser Zeit findet die graubehaarte Zistrose als Tee Verwendung.
So hilft das Extrakt gegen die Erkältung
In den Blättern der graubehaarten Zistrose sind Polyphenole enthalten, die Erkältunsviren so binden, dass sie nicht mehr in die Zellen eindringen können. Nur wenn Viren in die Zelle gelangen, kommt es zum Ausbruch einer Erkältung (grippaler Infekt). Zu den Beschwerden des grippalen Infekts gehören insbesondere Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Halsschmerzen, Rachenentzündung, Angina (Mandelentzündung), Halsentzündung, aber auch zuweilen Ohrenschmerzen und leicht erhöhte Temperaturen. Wenn die Erkältungsviren durch die Polyphenole aus dem Pflanzenextrakt verändert werden und sie nicht in die Zellen gelangen, können sie sich dort auch nicht vermehren und die Erkältung hervorrufen. Außerdem besitzt das Extrakt eine besonders hohe antioxidative Wirkung, was zusätzlich das Immunsystem stärkt.
Mittwoch, 3. April 2013
Cistus Incanus - ein Naturheilmittel aus dem Mittelmeerraum
Cistus Incanus
Von Cornelia Lamatsch
Keine Chance für Viren, Bakterien & Pilze
Begleitend einsetzbar bei Borreliose und Krebserkrankungen?
Cistus incanus oder Zistrose ist im Mittelmeeraum eine bekannte Heilpflanze. Dort lässt sich die Anwendung bis ins 4.Jahrhundert vor Christus zurückverfolgen. Die Blätter der Zistrose scheiden eine wachsartige Substanz aus. Dieses Labdanum ist reich an ätherischen Ölen und wird hauptsächlich an heißen Sommertagen gebildet. So sieht die Pflanze aus als würde sie schwitzen. Das ölige Harz wurde schon im alten Ägypten als Räucherwerk verwendet. Sein Duft erinnert an Ambra, ist lieblich und erinnert ein bisschen an Honig. Heute noch wird es als Rohstoff in der Parfümherstellung eingesetzt.
Die Blätter der Zistrose enthalten Polyphenole, Gerbstoffe und Flavonoide und haben eine adstringierende Wirkung und werden daher gerne bei Durchfallerkrankungen und
Hautkrankheiten eingesetzt. Innerliche und äußerliche Gesundheitstörungen profitieren von den Wirkstoffen der graubehaarten Zistrose, wie zum Beispiel Hämorriden, bakteriellen Infektionen, entzündlichen Hautkrankheiten und Abwehrschwäche.
Untersuchungen an der Universität des Saarlandes und der Berliner Charité weisen eine starke antivirale Wirkung auf und wurden bei Haut- und Schleimhauterkrankungen, Mandelentzündungen und sonstigen Infekten des Hals-Nasen-Rachenraums angewandt. Cistus Incanus kann verhindern, das der Virus sich im Körper festsetzt und sich ausbreitet. Die Wirkstoffe der der Zistrose können also Viren inaktivieren und dadurch Infekte verhindern oder rascher abklingen lassen. Das Institut für Molekulare Virologie der Universität Münster führte in den Jahren 2006 und 2007 Experimente durch, die die Wirksamkeit von Cistus Incanus gegen Grippeviren bestätigte.
Auch die antioxidative Wirkung dieser Pflanze ist sehr ausgeprägt und trägt somit zur Vermeidung von zellschädigenden Oxidationsprozessen bei. Eine Studie der Universität Osnabrück in Zellkulturversuchen zeigte eine deutliche Hemmung des Wachstums von Brustkrebszellen auf.
Mittlerweise gibt es an der Universität Leipzig Untersuchungen zu der Wirkung der Zistrose in Bezug auf Borreliose. Die spiralförmigen Borrelien werden wohl durch die Wirkstoffe der Zistrose verklebt und unschädlich gemacht.
1999 war die graubehaarte Zistrose die Heilpflanze des Jahres. Sie hat Lebensmittelqualität und verursacht keinerlei Nebenwirkungen
Mittwoch, 13. März 2013
Pflanzensteckbrief: Cistus incanus.
Zistrose schützt vor grippalen Infekten
Die Zistrose (Cistus incanus) oder Graubehaarte Zistrose, auch Cistus genannt, ist seit Jahrtausenden als Heilpflanze bekannt. Ihre Blätter verbreiten einen aromatisch-harzigen Duft, der auch unter dem Namen «Ladanum», «Labdanum» oder «Ladan» bereits von Dioskurides beschrieben wurde. Diese Bezeichnungen bedeuten so viel wie «klebriges Kraut». In der griechischen Volksmedizin wurde Cistus bei Juckreiz und zur Desinfektion von Wunden verwendet. Cistus oder Cystus gehört zu den polyphenolreichsten Pflanzen Europas. Heute werden ihre antioxidativen Stoffe als wirksame Waffe gegen grippale Infekte und Erkältungen eingesetzt. Die enthaltenden Polyphenole besitzen große Moleküle. Sie sind daher in der Lage, Viren und Bakterien zu umhüllen und anschließend über bestimmte physikalische Wege auszuschleusen, so dass die krankmachenden Substanzen dem Körper nicht mehr schaden können.
Namen aus dem Volksmund:
Graubehaarte Zistrose, griechische Bergrose, Ladanum, Labdanum, Ladan oder Myrrhe.
Vorkommen
Nach heutigem Wissensstand gibt es um die zwanzig Zistrosenarten der Gattung Cistus. Sie alle produzieren gesundheitsfördernde Stoffe, wobei der Extrakt aus der «graubehaarten Zistrose» (Cistus incanus) zur Unterstützung gegen grippale Infekte und Erkältungen während der nasskalten Jahreszeit zum Einsatz kommt. Die Zistrosengewächse können eine Höhe zwischen dreissig und hundert Zentimetern erreichen. Sie gedeihen auf kalkhaltigen, sandigen, silikathaltigen und magnesiumreichen Böden in Südeuropa, vor allem in der typischen Macchia-Landschaft im Norden von Griechenland. Ferner lieben sie einen sonnigen Standort.
Cistus Incanus |
Botanik:
Die Laubblätter der Zistrosengewächse (Cistaceae) besitzen eine eiförmig-lanzettliche Form, sie sind gegenständig angeordnet. Je nach Unterart weisen sie einen gewellten oder glatten Rand auf. Ihre weissen bis rosaroten Blüten erscheinen in den Monaten zwischen April und Juni und erreichen einen Durchmesser von etwa sechs Zentimetern. Sie stehen einzeln in Dolden mit bis zu maximal sieben Blüten. Die eiförmigen-lanzettlichen Kelchblätter sind ebenfalls behaart. Das Blütenblatt entwickelt sich am Morgen und wirkt dabei leicht zerknittert. Bereits nach einigen Stunden verlieren die Pflanze ihre Blütenblätter wieder. Dennoch trägt ein einzelner Strauch Hunderte von Blüten, sodass sie den ganzen Sommer über blühen. Die vielen unterschiedlichen Zistrosen beinhalten auf biochemischer Basis unterschiedliche Wirkstoffe. Entscheidend hierfür sind die unterschiedlichen Standorte sowie auch der Zeitpunkt der Ernte. Die Pflanze verströmt während dieser Zeit einen aromatisch-würzig riechenden Duft.
Verwendete Pflanzenteile, Inhaltsstoffe und Wirkungen:
Für arzneiliche Zwecke werden die Blätter der «graubehaarten Zistrose» verwendet. Die enthaltenen Polyphenole wirken positiv auf die Gesundheit. Einige davon besitzen gerbende Eigenschaften, sie verbinden sich mit bestimmten Eiweissbaustoffen, den Proteinen. Es wird vermutet, dass sich die Gerbstoffe der Zistrose an die Proteine der Schleimhäute binden und dabei die dortigen Angriffspunkte für Bakterien und Viren besetzen. Über diesen Weg haben die Mikroorganismen Schwierigkeiten, die Zellen zu erobern. Dabei stimuliert die Zistrose das Immunsystem und stärkt die Schleimhäute.
Zistrose in der Volksmedizin
In der Volksmedizin der Südeuropäer fand die Zistrose ihren Platz gegen Erkältungen, gegen Hauterkrankungen, bei Magen-Darm-Beschwerden. Sogar gegen die Pest kam sie zum Einsatz.
Heutige Anwendungsgebiete
Die Zistrose aktiviert das Immunsystem und hat entzündungshemmende, juckreizlindernde, keimtötende und antimykotische Merkmale. Die Inhaltsstoffe der Zistrose wirken vor allem an den Schleimhäuten wie Mund, Nase, Rachen und Bronchien. Aber auch auch im Magen-Darm-Trakt (z. B. bei Darmgrippe), auf der Haut (z. B. bei Akne oder Neurodermitis) und im Urogenitalsystem (z. B. bei Beschwerden der Harnwege) entfaltet sie ihre gesundheitsfördernden Stoffe. Zudem wirken sich die vielen Polyphenole positiv bei einer Schwermetallbelastung (z. B. Cadmium) aus und haben somit entgiftende Eigenschaften.
Darreichungsformen:
• Tees (innerlich und äußerlich als Umschläge)
• Lutschtabletten
• Cremes
• Fertigpräparate.
Nebenwirkungen, Gegenanzeigen und Dosis beim Tee:
Nebenwirkungen, Überreaktionen oder Allergien treten in sehr seltenen Fällen auf. Gegenanzeigen sind derzeit keine bekannt. In der Regel werden täglich bis zu drei Tassen Tee empfohlen.
Montag, 11. März 2013
Cistus - die Wunderbare
Die Götter des Olymp. |
Die Götter des Olymp entschieden vor langer Zeit, dass die Zistrose die Wunden der Kämpfer heilen und die Schönheit der Menschen von innen und außen pflegen solle. Die Pflanze tat und tut wie ihr geheißen wurde, nur haben wir Menschen dies vergessen ...
Nicht nur der Cistus-Tee auch seine Heilkäfte sind in Vergessenheit geraten und das obwohl die Wirkkräfte der Zistrose in jüngster Zeit wissenschaftlich bestätigt wurden. Cistus-Tee ist z. B. gesünder als Grüntee und Holunderbeersaft, schützt das Herz und hat eine vielfach stärkere antioxidative Kraft als frisch gepresster Zitronensaft. Neben der Fähigkeit der Pflanze die so genannten freien Radikale wie Umweltgifte und schädliche Nebenprodukte des Stoffwechsels zu neutralisieren, ist die kretische Zistrose auch gut für das Immunsystem.
cistus incanus creticus |
So hilft sie gegen viele Pilzkrankheiten und andere schädliche Mikroorganismen, fördert die gesunde Keimbesiedlung und lindert unterschiedlichste Entzündungen.
Die kretische Zistrose (cistus incanus creticus) ist eine von den zwei Arten der "Cistus incanus", die diese gesundheitsfördernde Wirkstoffe enthalten. Sie wachsen nur im östlichen Mittelmeerraum, u. a. auf Kreta.
Aus den getrockneten Blättern werden seit jeher in Griechenland Tees zubereitet und traditionell während des gesamten Tages getrunken.
Für die traditionelle, griechische Zubereitung des Cistus-Tee geben Sie eine kleine Handvoll der Blätter (ca. 10 g) in einen Kochtopf mit 1 Liter Wasser und bringen ihn zum Kochen (Abkochen). Lassen sie ihn sodann bis zu 5 Minuten köcheln, aber nicht länger, da er dann im Geschmack ein wenig bitter werden kann. Sie können den Tee auch mit ein wenig frischer oder getrockneter Minze verfeinern.
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